Gehaltskluft zwischen Justiz und Privatwirtschaft wächst

Berlin. Richter und Staatsanwälte verlieren im Gehaltsvergleich mit Juristen in Unternehmen und großen Anwaltskanzleien immer mehr den Anschluss.

Nach einer jetzt vorgelegten Studie der Kienbaum Consultants International GmbH im Auftrag des Deutschen Richterbundes haben sich die Gehälter von Mitarbeitern ohne Führungsrolle in Wirtschaft und in Kanzleien im 25-Jahres-Vergleich etwa verdoppelt. Zum Vergleich: Der Zuwachs bei den Einkommen für Berufseinsteiger in der Justiz betrug zwischen 1992 und 2017 lediglich 50 Prozent.

„Angesichts dieser Entwicklung wird es immer schwerer, junge Juristen für eine Laufbahn als Richter oder Staatsanwalt zu gewinnen“, warnt DRB-Besoldungsexperte und Präsidiumsmitglied Marco Rech. Über die Einzelheiten der Gehaltsstudie und den für die Justiz immer raueren Wettbewerb um die besten Nachwuchsjuristen berichtet die Deutsche Richterzeitung in ihrer Februarausgabe ausführlich.